„Ein Job, der dein Privatleben beeinflusst“

27. Januar 2025

Die elfte Klasse des Bildungsgangs Sprache und Literatur hatte im Rahmen der Projekttage 2024 prominenten Besuch: Sönke Iwersen, vielfach ausgezeichneter Journalist und Leiter des Investigativ-Teams beim Handelsblatt, kam für einen Workshop an die Lore-Lorentz-Schule. 

Zunächst erzählte Iwersen von seinem Werdegang – wie er seine Karriere im Sportressort begann, die Axel-Springer-Journalistenschule besuchte und nach verschiedenen Stationen schließlich zum Handelsblatt in Düsseldorf kam. Anschließend gab er der Klasse Einblicke in Themen, die er recherchiert und öffentlich gemacht hatte, unter anderem Skandale wie die „Lustreisen“ einer großen deutschen Versicherung oder die Steuerhinterziehung des ehemaligen Nationalkeepers Jens Lehmann. „Namen sind Nachrichten“, gab Iwersen den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg.  

„Quellen halten sich nicht an Geschäftszeiten“  

Viel Zeit nahm sich Iwersen für die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Ob er keine Angst habe, wollten sie zum Beispiel wissen. Das konnte dieser verneinen – mit dem Zusatz, dass sich diejenigen, über die er recherchiere, eher mit Anwälten wehrten als mit Gewalt, was allerdings ganz anders aussehe, wenn man z.B. im rechtsextremen Milieu oder zu Clankriminalität recherchiere. Auch beschäftigte die Klasse, ob der Beruf sein Privatleben beeinflusse. Das sei definitiv der Fall, denn „Quellen halten sich nicht an Geschäftszeiten“, so Iwersen. Da verschwimme die Grenze zwischen Beruf und Privatleben schnell. 

„Ich glaube, da kommt ein Riesenvorteil auf uns zu“ 

Die Klasse nutzte darüber hinaus die Chance, den renommierten Journalisten zu fragen, ob der Einsatz von künstlicher Intelligenz seiner Einschätzung nach Berufe im Bereich Journalismus gefährde. Zwar räumte Iwersen ein, dass bestimmte Tätigkeitsfelder wegfallen würden, jedoch sei das immer schon der Fall gewesen – man denke nur an den Kopierer, der das fehlerfreie Abtippen von Texten überflüssig gemacht habe. So entstünden wieder neue Aufgaben – und insgesamt sei der Einsatz von KI im Gegenteil eine große Chance. 

In den zwei Stunden mit Sönke Iwersen erhielten die Anwesenden also einen überaus lebensnahen Einblick in die Welt des Investigativjournalismus. Der Gast selbst bilanzierte: „Es gibt Berufe, in denen man ein bisschen anders tickt als andere Menschen.“ 

 

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