Sportreporter Ulli Potofski hat in seinem bewegten Berufsleben fast alles erlebt: Ein Fußball-WM-Endspiel in Mexiko kommentiert, die Fernsehrechte an der Bundesliga für RTL erworben, zahlreiche Fernseh- und Radiosendungen moderiert sowie unzählige Interviews mit Prominenten geführt – und das nicht nur im Bereich Sport. Zudem ist er Verleger und Autor. Seine Erfahrungen hat er nun am 19.06. in einem Workshop mit der Klasse 12SL des Bildungsgangs Sprache und Literatur geteilt.
In der „1. Halbzeit“ der zweigeteilten Veranstaltung schilderte Potofski eindringlich, wie er sich, aus bescheidenen Verhältnissen kommend, durch Beharrlichkeit vom gelernten Koch zum Sportchef von RTL hocharbeitete und 1989 für sein Wirken sogar den bedeutenden Medienpreis Bambi erhielt. Begleitet von einer Vielzahl an spannenden Anekdoten aus der Fußball- und Medienwelt erklärte er außerdem, wie seine Arbeit heute funktioniert und worauf es im Beruf des Journalisten ankommt. Dazu beantwortete er zahlreiche interessierte Schülerfragen.
Praktischen Anschauungsunterricht gab es in der „2. Halbzeit“, als der erfahrene Journalist mit Sebastian Plate, Sport- und Biologielehrer an der Lore-Lorentz-Schule und zuvor für kurze Zeit Fußballprofi bei Borussia Mönchengladbach, im Stile einer Fernsehtalkshow ein Interview über seinen Weg in die Bundesliga und von dort in den Lehrerberuf führte. Anschließend hatten auch noch Schülerinnen und Schüler der 12SL Gelegenheit, sich in Interviewsituationen zu versuchen und dabei vom Profi angeleitet zu werden. So stellte Potofski, der selbst den mürrischen Interviewgast spielte, einen Schüler vor die Herausforderung, mit genervten und einsilbigen Antworten eines Interviewpartners umgehen zu müssen.
Die Klasse zeigte sich beeindruckt von der offenen und bodenständigen, aber auch humorvollen Art, mit welcher Potofski, der den Schülerinnen und Schülern das Du anbot, durch den Workshop führte. „Er hatte eine Art, die Leute zu fesseln und die Aufmerksamkeit hochzuhalten“, bilanzierte Hannah. Und Lena ergänzte: „Ich konnte viel aus dem Workshop mitnehmen. Ullis Erfahrungen und sein Erfolg sind wirklich inspirierend.“