Polarlichter, Elche und ganz viel Schnee

29. April 2024

Ein Erfahrungsbericht von Antonia Bremer (12PF2)

Im Rahmen ihrer Ausbildung im Bildungsgang Freizeitsportleiter/-in fand für Schülerinnen und Schüler der Klassen 12PF Mitte April eine durch Erasmus geförderte Reise zu unserer Partnerschule Rå Videregående Skole nach Norwegen statt. Nachdem sie im vergangenen Herbst eine Woche Besuch von den norwegischen Schülerinnen und Schülern gehabt hatten, welche an ihrer Schule ebenfalls einen Sportschwerpunkt belegen, stand nun also der lang ersehnte Gegenbesuch mit dem Ziel an, die Kompetenzen im Outdoorbereich durch einen kooperativen Wettkampf unter arktischen Bedingungen zu erweitern.

So flogen am 08.04.2024 24 angehende Freizeitsportleiter/-innen gemeinsam mit drei Lehrern nach Harstad, einem Ort mit ca. 20.000 Einwohnern oberhalb des nördlichen Wendekreises. Während einige der Mitfahrenden sowie die Lehrer in einem Hostel neben der Schule übernachteten, waren sieben Schülerinnen und ein Schüler in Gastfamilien untergebracht und durften den norwegischen Alltag hautnah miterleben.

Das Highlight der Reise, ein Orientierungslauf mit Zeltübernachtung auf einem schneebedeckten Berggipfel, fand direkt am Dienstag nach der Anreise statt und war Teil des Gruppenwettkampfs TiPaTopp, der von Erasmus gefördert wird. In Kleingruppen, gemischt aus deutschen und norwegischen Schülerinnen und Schülern, wanderten die Teams teilweise zu Fuß, teilweise auf Langlaufski, voll bepackt mit schwerem Equipment den zugeschneiten Berg hinauf. Zelte, Militärschlafsäcke, Isomatten, Planen, Campingkocher, Feuerholz und die später heiß geliebten wasserdichten grünen Überzieher mussten transportiert werden. Neben der Last war vor allem die Orientierung in dem fremden Gelände die größte Herausforderung für alle.

Doch nach etwa eineinhalb Stunden Anstrengung im Schnee war für die Teams der Gipfel erreicht. Sofort wurden das Schlaflager sowie eine Feuerstelle aufgebaut. Die Zelte wurden mithilfe von Schneemauern vor Windböen gesichert und am Feuer wurde gemeinsam gegessen. Anti, der Outdoor-Experte der Norweger, zurrte alle Spannseile nach, schippte den Schnee höher und gab letzte Tipps, denn der Wind wurde zunehmend stärker. Was für die Unterkünfte eine echte Herausforderung war, erwies sich jedoch als echter Glücksfall. Kurz nach Sonnenuntergang waren die Wolken hinweggefegt und Polarlichter durchzuckten den Himmel. „Als ich gegen zwölf nochmal zufällig aus dem Zelt geschaut habe, traute ich meinen Augen nicht. Dass wir die Polarlichter sehen würden, hätte ich nicht erwartet, aber das war wirklich faszinierend“, sagte Roman aus der 12PF1.

Am nächsten Morgen ging es bereits gegen 12 Uhr wieder zurück in die Zivilisation – erst der Abstieg und dann mit dem Bus zurück zur Schule. Alle waren erschöpft und gleichzeitig erleichtert, die Nacht gemeistert zu haben. Der Schnee, der Blick aufs Meer und die Nacht im Zelt waren ein einmaliges Erlebnis und auch für die Lehrer eine neue, aufregende Erfahrung: „Bei diesen arktischen Verhältnissen eine Nacht im Zelt zu verbringen ist auf alle Fälle aufregend und verlangt gute Organisation, da habe ich unseren norwegischen Kolleginnen und Kollegen voll vertraut.Die kennen sich in dem Gebiet natürlich aus und konnten uns mit ausreichend Equipment ausstatten“, sagte Thorsten Miloszewski, Leiter der Norwegen-AG an der Lore-Lorentz-Schule.

Die restliche Woche wurde gestaltet mit weiteren Programmpunkten wie Eisfischen, einer vierstündigen Schiffstour durch die Fjorde und natürlich viel deutsch-norwegischem Austausch der Lernenden untereinander: „Ich bin froh, mich entschieden zu haben, bei einer Gastfamilie zu bleiben. So habe ich das Leben in Norwegen viel besser erleben können und mich mit meinem Gastgeber richtig angefreundet. Als wir mal kein Programm mit den anderen hatten, hat er mir den Ort gezeigt und mich mit zu seinem Training genommen. Im Sommer will er mich nochmal in Düsseldorf besuchen kommen“, so Julian aus der 12PF2.

Für alle Düsseldorfer war der Besuch in Norwegen auch deswegen aufregend, weil sich das Leben dort von dem in Deutschland insbesondere in einem Aspekt unterscheidet, wie Merle aus der 12PF1 festhält: „Für uns ist die Natur so spektakulär, da wir aus der Stadt kommen. Für die Norweger, die aus einem viel kleineren Ort kommen, ist das Großstadtleben umso besonderer. Mich haben die Elche am Straßenrand und die weitläufige Natur total gepackt, für die Norweger ist das normal.”

Als der Flug am Montag den 15.04.2024 wieder zurück nach Düsseldorf ging, waren alle ziemlich erschöpft und gleichzeitig wehmütig, weil die Woche so schnell vergangen war. Schon jetzt können sich allerdings die Schülerinnen und Schüler der jetzigen 11PF freuen, sich im nächsten Schuljahr ebenfalls auf den Weg nach Norwegen zu machen.

Die Lore-Lorentz-Schule ist dankbar für eine so besondere Kooperation und hofft auf weitere gemeinsame Jahre der Zusammenarbeit mit der Rå Videregående Skole.

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