Kom(m)ödchen & Lore-Lorentz-Schule
Mit der Schulnamenstaufe Lore-Lorentz-Schule 1998 äußerten sowohl das Schulkollegium als auch Kay Lorentz den Wunsch, insbesondere für die Schülerinnen und Schüler anschauliche, politisch aufklärerische Arbeit im vergnüglichen Gewand – im Sinne von Lore Lorentz und möglichst in ihrem Theater – anzubieten. So erfand Kay Lorentz die jährliche Extra-Kom(m)ödchenvorstellung für die Lore-Lorentz-Schule und mit den „Letzten Tagen von Erkrath“ (1998/99) begann die Tradition begeisternder Vorstellungen.
Seitdem organisiert der Förderverein – in Absprache mit Kay Lorentz – die Nachmittagsvorstellungen, zumeist im September, mit stark ermäßigtem Eintritt für die Schülerinnen und Schüler.
Als eine ebenfalls ganz lebendige Verbindung zum Kom(m)ödchen steht sichtbar und „spürbar“ im zweiten Stockwerk von Haus 2 der Schule ein Andenken an Lore Lorentz, das ihr Sohn mit folgenden Worten der Schule 1998 zum Geschenk machte:
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Schülerinnen und Schüler der Lore Lorentz Schule,
im Namen meiner Geschwister und im Namen des Kom(m)ödchen, als dessen Leiter ich hier vor Ihnen stehe, freue ich mich ganz besonders über die Ehre, die Sie Lore Lorentz posthum zuteil werden lassen.
Ich habe mir mit meinen Geschwistern überlegt, womit wir dieser Schule und vor allem ihren Einsitzenden sowohl eine Freude machen können, aber zugleich auch eine Verbindung mit der Person Lore Lorentz und dem K(m) herstellen können.
Nicht genug damit, dass das K(m) bereits eine Abmachung mit Direktor Weber getroffen hat, nach der wir ab jetzt jährlich für drei Wochen einen Praktikanten ihrer Schule hemmungslos ausbeuten können – nein – wir möchten Ihnen auch ein durchaus praktisches und nützliches Geschenk machen. Nämlich eine Bank, die seit 31 Jahren im Foyer des K(m) steht und auf der Lore immer saß.
Wie sie alle jetzt gelernt haben, war Lore überaus agil und hellwach und es ist nie dazu gekommen, dass sie hier Sitzfleisch hätte ansetzen können. Diejenigen, die in den Pausen oder in ihren Freistunden auf dieser Bank sitzen, werden es spüren: diese Bank ist auf Dauer nicht allzu bequem und lädt nicht unbedingt zum trägen Dahindämmern ein. Damit erfüllt sie – wie ich finde – ihre Zweckbestimmung durchaus sinnvoll… und ein Zusammenhang mit Lore, dem Kabarett und dem K(m) ist auch gegeben.
Wer das jetzt nicht versteht, der soll sich draufsetzen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Kay Lorentz
Auftritte in der Schule und mediale Präsenz
Eine weitere Tradition der Kom(m)ödchen-Beziehung hat der Förderverein vor einigen Jahren mit dem Engagement von Mitgliedern des Kom(m)ödchen-Ensemble – bisher Volker Diefes und Christian Ehring – zu den jährlichen Abschlussfeiern eingerichtet. Ihre kabarettistisch geschickt verpackten, aktuellen politischen Notizen werden vor den Zeugnissen verabreicht!
Viele verschiedene weitere Aktionen belegen die intensive Zusammenarbeit zwischen Kom(m)ödchen und Schule. Der Förderverein ist dabei zumeist Initiator oder Betreuer:
Das gesamte Kom(m)ödchen-Archiv mit den auf VHS-Kassetten vorhandenen alten Vorstellungen wurde von SchülerInnen der Lore-Lorentz-Schule unter der Leitung von Peter-Michael Friedrichs digitalisiert.
Zum 60. Geburtstag des Kom(m)ödchens 2007 entstand der Film (Schnitt und Bearbeitung: Lina Dörgens, Bildungsgang SL) „Was wissen wir über das Kom(m)ödchen?“ – befragt wurden LehrerInnen und Schülerinnen der Lore-Lorentz-Schule und uraufgeführt wurde der Film im Theatermuseum.
Praktikum
Seit 1998 ermöglicht das Kom(m)ödchen SchülerInnen der Kunst- oder Literaturklassen ein dreiwöchiges Praktikum.
Zusammen mit Kay Lorentz wird eine Multi-Media-DVD geplant und bearbeitet. Der Förderverein sponsert dieses Projekt. Diese DVD soll die Schule, ihre Geschichte, ihr pädagogisches Konzept, die Menschen, die in ihr arbeiten und gearbeitet haben, und die Namensgeberin der Schule, Lore Lorentz, portraitieren.
Ausblicke
Aktuelle und spannende, noch weiter auszuspinnende Verbindungen mit dem Kom(m)ödchen, genauer mit seinem Leiter Kay Lorentz, ergeben sich aus der Gestaltung des Teilneubaus Haus 2. Durch Vermittlung von Wilfred Korfmacher, Prof. und Dekan des Fachbereichs Design an der Fachhochschule Düsseldorf, und Sponsorentätigkeit seitens Kay Lorentz, der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie des Fördervereins konnte die Realisierung der „Lore-Lorentz-Beschreibung“ oder „Zuwendung“ ganz intensiv und professionell voran getrieben werden. Organisiert wird die Zusammenarbeit von Peter-Michael Friedrichs, Schriftführer des Fördervereins. Gerade vor den Sommerferien 2010 wurden neben den Klassenraumtüren historische Kom(m)ödchen Plakate installiert und an den Glastüren prägnante Zitate angebracht. Das setzt ein weiteres Zeichen Wertevorstellungen und historische Bedeutung von Lore Lorentz, Namensgeberin unserer Schule, präsent zu halten und neuen Schülerinnen und Schülern einen Einblick zu eröffnen.
„Leben statt Überleben, Denken statt Überdenken, Sehen statt Übersehen“.