Das Kom(m)ödchen und die Lore-Lorentz-Schule – eine besondere Verbindung

Seit 1998 trägt unsere Schule ihren heutigen Namen – benannt nach der renommierten Kabarettistin Lore Lorentz, Mitbegründerin des Kom(m)ödchens, dem wohl bekanntesten Kabaretttheater Deutschlands. Seitdem besteht eine enge Verbindung zwischen Lore-Lorentz-Schule und dem Kom(m)ödchen, die nicht nur optisch durch die Reliefs an beiden Schulgebäuden an der Schloßallee, sondern auch innerhalb der Schule an vielen Stellen sichtbar ist und gelebt wird.
Bereits im Jahr der Schulnamenstaufe wurde durch den damaligen Leiter des Kom(m)ödchens und Sohn von Lore Lorentz, Kay S. Lorentz, eine Tradition ins Leben gerufen, die bis heute fortbesteht: die jährliche Sondervorstellung für die Lore-Lorentz-Schule zu stark vergünstigten Preisen. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es der erste Besuch einer Kabarettvorstellung. Nicht wenige von ihnen kehren auch nach ihrer Schulzeit als Gäste ins Kom(m)ödchen zurück.
Ebenfalls zu einer Tradition entwickelt hat sich die Einladung von Kabarettisten zu den jährlichen Abschlussfeiern, um diese ganz im Geiste unserer Schule durch einen kulturellen Programmpunkt zu bereichern. Bei der Auswahl und Vermittlung der Künstler erfährt unsere Schule Unterstützung durch das Kom(m)ödchen – so standen in der Vergangenheit bereits Mitglieder des hauseigenen Ensembles wie Volker Diefes, Christian Ehring oder Martin Maier-Bode auf der Bühne, ebenso der mehrfach preisgekrönte Kabarettist und Musiker Martin Zingsheim.
Eine weitere Besonderheit ist das dreiwöchige Praktikum, welches das Kom(m)ödchen einer Schülerin bzw. einem Schüler der 12. Klasse des Bildungsgangs Sprache und Literatur jedes Jahr ermöglicht. Der Blick hinter die Kulissen, der unmittelbare Kontakt mit Künstlern und das Kennenlernen verschiedener Bereiche von der Technik bis zur Verwaltung sorgen für spannende Einblicke in den Kulturbetrieb.
Die Verbindung zwischen Schule und Kom(m)ödchen wird aber auch an vielen Stellen im normalen Schulalltag sichtbar, etwa in Gebäude 2 durch historische Kom(m)ödchen-Plakate neben den Klassenraumtüren, prägnante Zitate von Lore Lorentz an den Glastüren, eine Vitrine mit Erinnerungsstücken oder eine Bank, die 31 Jahre lang im Foyer des Kom(m)ödchens stand und auf der Lore Lorentz häufig gesessen hat. Zahlreiche Unterrichtsprojekte haben in den vergangenen Jahren ebenfalls ein Bewusstsein für das Werk von Lore Lorentz und ihre Wertevorstellungen geschaffen.
Auch nachdem Kay S. Lorentz im Jahr 2024 die Theaterleitung an seine Tochter Luzie übergeben hat, soll die Kooperation stetig weiterentwickelt werden. So ist für das Unterrichtsfach Literatur eine eigene Unterrichtsreihe zum Thema „Kabarett“ in Vorbereitung, in der auch Praxiselemente – unter Anleitung eines Kabarettisten auf der Bühne des Kom(m)ödchens – geplant sind. Ob gemeinsame Aktionen über Social Media oder die Gestaltung von Merchandising-Produkten mit dem Konterfei von Lore Lorentz durch Schülerinnen und Schüler – die Ideen für eine lebendige Verbindung zwischen Kom(m)ödchen und Lore-Lorentz-Schule werden auch in Zukunft nicht ausgehen.
Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Förderverein der Lore-Lorentz-Schule, der viele der gemeinsamen Projekte von Beginn an tatkräftig unterstützt hat und weiterhin unterstützt.